3/09/2015

Shopping à la russe


Der Einkauf für die Party im russischen Supermarkt ist ein echtes Erlebnis: lauter Sachen in den Regalen, die ich noch nie gesehen habe, fast nur kyrillische Buchstaben. Wenn's nicht zufällig eindeutig erkennbares eingelegtes Gemüse ist, hab ich oft nicht mal 'ne Ahnung, ob das fragliche Produkt Raumduft ist oder Sprühsahne.

Diesen Überraschungseffekt wollen wir uns für die Party zunutze machen, das wird bestimmt lustig. Trotzdem möchten wir bei Sachen wie saurer Sahne für den Borschtsch auf Nummer sicher gehen und fragen deshalb die zahlreichen russischen Kunden, wenn wir uns unsicher sind: zum Beispiel beim Krimsekt, lieblich ist schließlich nicht jedermanns Sache.
Die Leute sind sehr nett und entgegenkommend, wir bekommen wertvolle Tipps und packen auf Empfehlung einen Pott eingelegtes Irgendwas in den Wagen, könnte Tintenfisch sein oder auch Kohl.

Die Fisch- und Fleischtheke ist nichts für empfindsame Gemüter. Wer daran gewöhnt sind, dass tierische Produkte so filetiert in der Auslage landen, dass nicht mehr zu sehen ist, zu welchen lebenden Kreaturen sie ursprünglich gehörten, wird hier zurückprallen. Denn bei gefüllten Schweinefüßen und geräuchertem Hecht am Stück, dem die gedörrten Kiemen wie Windfänger vom Kopf abstehen, bleiben diesbezüglich keine Fragen offen. Ich find's ziemlich in Ordnung so, wer Fleisch isst, sollte wissen, dass man's nicht im Garten anbauen kann.
Schnell ist der Wagen randvoll und wir gehen Richtung Kasse. Die Woche über wird vorbereitet (Borschtsch ist schon fertig) und verkostet, mal sehen, was wir uns da so eingepackt haben. 

Hier gehts zum klassischen Borschtsch-Rezept >>>
www.mahtava.de

1 Kommentar:

Eeva / Oh, wie nordisch! hat gesagt…

Ah, Pelmeni habt ihr gekauft! Die sind lecker! Ok, ich muss heute Abend in unseren russischen Supermarkt, die gibt es heute Abend! Danke für die Inspiration!

Ich find's übrigens super, dass ihr auf die Rallye geht!